IGOG (Interessen Gemeinschaft Oltner Guggenmusigen)

 

Olten hat eine lange und traditionsreiche Fasnacht. Die Fasnacht in Olten war immer schon lebendig und vielfältig. In den Anfängen lebte sie von den einzelnen Fasnächtlern, die von Beiz zu Beiz zirkulierten und dabei auf ihrem Weg für viel Trubel in den Oltner Gassen besorgt waren. Mit der Zeit wuchs die Anzahl der Zünfte und Cliquen welche gemäss ihrer Vorlieben sich eher an den Bräuchen der klassischen Fasnachtshochburgen der Schweiz orientierten oder etwas Eigenes - Oltnerisches sich zum Vorbild nahmen. Ein richtiger Schmelztiegel an kreativen und engagierten Cliquen und Zünften ist damit in und um die Oltner Fasnacht entstanden.

In den 70 - 90er-Jahren gab es bei den Guggenmusigen einen grossen Boom, eine wahre "Guggen-Inflation". Die Anzahl der Guggen in Olten wuchs sehr rasch an und in den Fasnachtsbeizen wurde es eng und das Fasnachtsbrauchtum wurde entsprechend intensiv gelebt.

Bald war es so, dass für die verschiedenen Interessen der Guggen, Sänger, Trommler und Pfeiffer in den altehrwürdigen Fasnachtshochburgen in der Altstadt zu Olten zu wenig Platz war um nebeneinander zu brillieren. Es war gelegentlich sehr schwierig für die einzelnen Cliquen und Guggen ihre Art und Weise Fasnacht zu machen umzusetzen, ohne anderen Fasnächtlern bei der Pflege ihrer Bräuche und Traditionen ins Gehege zu kommen.

Eine Handvoll Fasnachts-Urgesteine der Oltner Fasnacht (damals noch mit vollem Haar) haben sich nach vermehrten Reibereien unter den verschiedenen Cliquen und Guggen zusammengesetzt um die Vision der "Vereinigung Oltner Guggenmusigen" nieder zu schreiben. Man suchte nach einer Alternative zu den engen und immer weniger werdenden Oltner Fasnachtsbeizen und wollte von Beginn weg die "wilden Guggen" mit integrieren. Am 30. Mai 1990 war dann die Geburtsstunde der

 

Die freundschaftlich verbundenen Gugger aus den verschiedenen Guggenmusigen (FUKO-Guggen und "wilde" Guggen), haben aus Wünschen und Ideen die ersten konkreten Veränderungen umgesetzt. Es wurde ein gemeinsamer Spirit definiert welcher auf Respekt und Kooperation begründet ist. Es entstanden die ersten Fasnachtszelte auf der alten Holzbrücke, auf dem Klosterplatz und dem Munzingerplatz. Heute ist das weiterentwickelte Fasnachtszelt auf dem Munzingerplatz - dem Platz der Begegnung - eine wichtiger Dreh und Angel-Punkt der Oltner Fasnacht. Dies ist ein grosser Verdienst des Oltner Landhockey Clubs - HCO, der mit seinem alljährlichen gigantischen Einsatz das Zelt führt und immer wieder mit neuen Ideen und Dekorationen selbst eingefleischte Fasnächtler jährlich aufs Neue überrascht.

Mit den Fasnachtszelten 1991 wurde auch die Strassenfasnacht in Olten wiedergeboren. Auf den Plätzen wurde ein Ablauf organisiert wo die Guggen zu abgesprochenen Zeiten aufspielen. Heute kann man an fast jedem Fasnachts-Abend einen Blumenstrauss von Guggenauftritten auf den verschiedenen Auftrittsbühnen in der Altstadt erleben. Die Verkaufsstände bieten Getränke und Speisen um dem Publikum zum Ohren- auch einen Gaumengenuss zu bieten ohne einen Guggenauftritt zu verpassen. Und das zum Teil kostümierte Publikum geniesst das bunte Treiben in der Altstadt und schwingt das Tanzbein beim einen oder anderen Gassenfeger.

Bis 2003 wurde die IGOG als lose Gemeinschaft geführt. Es gab jeweils einen Jahrespräsidenten, in der Regel der Präsident eines zugehörigen Vereins, der die Geschäfte der IGOG vollumfänglich führte. In der Geschichte der IGOG haben folgende Jahres-Präsidenten gewirkt: Mags Gloor (Boheme Musig), Christian Wüthrich (Aente-Büsi), Marco Hofmann (Guggi-Zunft), Jörg Schluep (Herregäger), Urs Peier (Papapalagi), Aschi Meyer (Gorkeschniider), Elmar Lupberger (Las Furmiclas), Klaus Juch (Jldefonser Vielharmoniker), Daniel Fernandez (Müüs), Sepp Niggli (Guggi Zunft).

Sepp Niggli überführte die Gemeinschaft 2003 dann in einen Verein der mit eigenen Statuten und einem offiziellen Vorstand die Geschicke der IGOG weiter führte. Bald schon wirkte Daniela Strahm (Miggu-Clique) als Präsidentin und wurde dann 2010 wieder von Sepp Niggli (Guggi-Zunft) abgelöst.

In all den Jahren war stets das Bestreben der IGOG, die Aktivitäten der FUKO zu ergänzen und für alle Guggen der Region Olten eine eigene Plattform zur Zusammenarbeit zu bieten. Zusammen mit dem Fasnachts-Komitee FUKO organisiert die IGOG die "Oltner-Fasnacht" als gemeinsamen "Brand" und entwickelt die schöne und vor allem langjährige Oltner Fasnachts-Tradition weiter. Die vielen Diskussionen zwischen den organisierenden Gremien haben jedes Jahr dazu geführt, dass die Fasnacht in Olten sich stets weiter entwickelt hat. Das Resultat der guten Zusammenarbeit zeigt sich in der lebendigen und umfangreichen Fasnachtskultur die in Olten gelebt und erlebt werden kann.

Wenn man heute einem jungen aktiven Fasnächtler erzählt, wie es vor 1991 an der Oltner Fasnacht zu und her ging,  ist es, als ob man vom Leben auf einem anderen Stern erzählt. Und weil's heute an der Oltner Fasnacht so schön ist, ist man dann gerne ein Alien.

Der IGOG-Vorstand - 2012

Auflösung der IGOG an der GV 2015

Das absolute Mehr ist 23 Stimmen
Folgendes Resultat wurde erreicht:

26 Ja / 4 Nein / 2 Enthaltungen - die IGOG ist aufgelöst und somit Geschichte.

Die Abschluss Sitzung mit Apéro hat am 2.Mai 2016 stattgefunden, der Rückblick auf die Fasnacht 2016 hat keine aussergewöhnlichen Kritiken erbracht. Für die Sitzungen ist in Zukunft die FUKO zuständig und lädt dazu auch ein.

Ich möchte mich bei allen Freunden, Helfer, Aktiven und Interessierten für ihre Aktivitäten bedanken. Es waren intensive 25 Jahre, sie haben uns näher gebracht und stolz gemacht, es wurden viele freundschaftliche Banden geknüpft und diese möchten wir in der heutigen Form der Oltner Fasnacht weiterleben.

Mit fasnächtlichem Gruss
Sepp Niggli

SCHNIPOSA - Schnitzelbanksäger-Cliquen TROPFI - Trommler und Pfiffer IGOG - IG Oltner Guggenmusigen GEO - Gesellschaft Ehemaliger Obernaaren

Realisation: apload GmbH  |  Design © mosaiq |  Datenschutz |  Impressum